Übergänge

Elternhaus-Krippe

Die Eingewöhnungsphase ist die schwierigste Phase des Krippenalltags. Der Übergang von dem familiären Umfeld in die Kindertagesstätte bedeutet oftmals eine große Herausforderung, sowohl für die Kinder als auch für die Eltern.

Deshalb ist es uns wichtig, dass vor der Eingewöhnung ein erstes Aufnahmegespräch zwischen Eltern, Erzieher und Kind stattfindet. In diesem Gespräch werden erste Informationen über das Kind besprochen, wie z.B. Gewohnheiten des Kindes, Interessen, Ängste und eventuelle Abneigungen.

Die Unterstützung der Eltern ist in der Eingewöhnung sehr wichtig und die Eltern „müssen“ sich diese Zeit nehmen. Sie müssen ihrem Kind Sicherheit in der neuen Umgebung geben. Wenn das Kind in der Anfangszeit Traurigkeit und Ängste verspürt ist es wichtig, dass es von einer vertrauten Person getröstet wird.

Wir, die Erzieher, müssen in der Eingewöhnungsphase sowohl den Eltern als auch den Kindern Sicherheit und Unterstützung bieten. Ganz besonders der Bezugserzieher muss immer für das Kind präsent sein, um eine intensive Bindung aufzubauen. Denn je sicherer sich die Eltern fühlen und je größer ihr Vertrauen in den Bezugserzieher ist, desto wohler fühlt sich das einzugewöhnende Kind.

UNSERE EINGEWÖHNUG ERFOLGT NACH DEM „BERLINER MODELL“

Dieses Eingewöhnungsmodell besteht aus sechs Schritten:
Die Bezugspersonen werden über die Bedeutung und den Ablauf der Eingewöhnung frühzeitig informiert. Sie sollten auf jeden Fall zwei bis vier Wochen für die Eingewöhnung einplanen und keine besonderen Belastungssituationen in diese Zeit legen.
Die Bezugsperson sollte sich mit dem Kind für ein bis zwei Stunden in der Einrichtung aufhalten. Der Bezugserzieher versucht vorsichtig über Spielangebote Kontakt zum Kind aufzubauen. Es finden keine Trennungsversuche statt. Ein Übergangsobjekt (Kuscheltier o.ä.) kann die Eingewöhnung für das Kind erleichtern
Nach einigen Tagen entfernt sich die Bezugsperson für einige Zeit aus dem Raum, nachdem man sich aber vom Kind verabschiedet hat. Lässt sich das Kind schnell vom Bezugserzieher beruhigen, sollte die erste Trennung ca. 30 Minuten betragen. Beginnt das Kind zu weinen, ohne dass es sich trösten lässt, so sollte die Trennung nicht länger als wenige Minuten betragen. Die Bezugsperson hält sich in der Kita auf.
Der Bezugserzieher übernimmt zunehmend- erst im Beisein der Bezugsperson- die Versorgung des Kindes. Sie bietet sich gezielt als Spielpartner an und reagiert auf die Signale des Kindes. Die Trennungszeiten werden unter Beachtung der Bedürfnisse des Kindes täglich verlängert. Akzeptiert das Kind die Trennung noch nicht, sollte mit einer neuen Trennung gewartet werden. Für die Kinder, die sich während der Trennungsphase vom Bezugserzieher trösten lassen, ist die Eingewöhnung abgeschlossen.

In der Schlussphase ist die Bezugsperson nicht mehr in der Einrichtung anwesend, jedoch immer erreichbar. Der Bezugserzieher wird als „sicherer Hafen“ vom Kind akzeptiert. Das Kind ist bereits für mehrere Stunden in der Krippe. Es kommen nun täglich kleine neue Regeln und Abläufe hinzu.