Preisträger des Harener Klimaschutzpreises überzeugen durch Ideenvielfalt
Bereits zum 12. Mal wurde jetzt der „innogy“ – Klimaschutzpreis für Umwelt- und Naturschutzprojekte im Harener Stadtgebiet vergeben.
Gleich zweimal vergab die Jury diesjährig den ersten Platz. Er ging an Daniel und Martina Hagen, die ihren Garten in Eigenleistung in einen Rosengarten im Bauernstil umgestaltet haben. Stadt-baurat Brinker zeichnete die Umgestaltung anhand einer Bilderpräsentation nach und stellte dabei insbesondere den ökologischen Wert der Maßnahme heraus: Der Hagen´schen Garten unterteilt sich heute u.a. in einen Kräuter- und Gemüsegarten, ein Naschgarten mit alten Obstsorten und eine Hühnerweide. Statt Kunstdünger und Insektiziden arbeite man Kompost ein und schaffe so ein geschlossenes System mit viel Lebensraum für Insekten und heimische Tiere, so Brinker.
Erster Preis für Müllvermeidungs-Projekt
Ebenfalls den ersten Platz erhielt die Marien-Kita in Erika-Altenberge für ihr Müllvermeidungs-Projekt. Ein Dreivierteljahr hatten sich Kinder und Erzieherinnen mit dem Thema Müllentstehung, Müllvermeidung und Recycling beschäftigt. Im Zuge des Projektes war u.a. ein Solarbackofen gebaut, ein Wurmhotel angelegt und der Aktionstag „Die Mülldetektive“ durchgeführt worden. Auch nach Ende des Projektes setzt die Einrichtung auf konsequente Müllvermeidung, etwa durch die Umstellung auf Pfandflaschen und den Kauf von Obst, Gemüse und Fleisch bei örtlichen Anbietern. Zwischenzeitlich konnte so eine große Mülltonne eingespart werden.
Ökologische Gestaltung und Pflege des Heimathofes
Für die ökologische Gestaltung und Pflege des Heimathofes Altenberge nahm dessen Vorsitzender Bernd Robben die Urkunde für den dritten Platz entgegen. Seit Jahren legen die Mitglieder des Vereins u.a. Gehölzstreifen und Hecken aus unterschiedlichen heimischen Pflanzen an und bieten so Nahrungsquellen und Unterschlupf für viele Tierarten. Erstmals konnte zudem die Belegung des Schleiereulennistkastens auf dem Heimathof nachgewiesen werden.
Die Rütenbrocker Kindertagesstätte St. Johannes und der Sportverein SV DJK Fehndorf erhielten mit Sachpreisen dotierte Anerkennungspreise für die Durchführung eines Projektes zum Thema Licht und Energie (St. Johannes, Rütenbrock), sowie für die eigenständige Durchführung eines Umwelttages und die Umrüstung der Vereinsheim-Beleuchtung auf energiesparende LED-Technik (SV DJK Fehndorf).
Hydrocarbonisiertes Blockkraftwerk
Für sein hydrocarbonisiertes Blockkraftwerk wurde Peter Schmitz aus Lindloh mit einem Sonderpreis geehrt. In Eigenregie hat er ein Blockheizkraftwerk inklusive Rückgewinnung der Abgaswärme mittels eines Wärmetauschers entwickelt, das mit selbst erzeugtem Wasserstoff betrieben wird. Hierdurch erzielt er in seinem Haus eine Energieeinsparung von 50 bis 80 Prozent des regulären Verbrauchs.
Bürgermeister Markus Honnigfort lobte die Entwicklung Schmitz´ als innovativ und geprägt von persönlicher Initiative. Offen gestand Honnigfort, die komplexen Vorgänge des Blockkraftwerks anfangs kaum verstanden zu haben. „Erst die ausführlichen Erläuterungen von Herrn Schmitz brachten die Erkenntnis, dass es sich um eine hocheffiziente neue Technologie handelt. Es ist toll zu sehen, mit welchem Engagement und Erfindergeist hier gearbeitet wurde.“
„Die eingereichten Projekte haben diesjährig eine Fülle von Naturschutz- und Klimamaßnahmen aufgezeigt und allesamt Vorbildcharakter“
innogy-Kommunalbetreuer Hermann-Josef Jansen
Über eine große Bandbreite an Klimaschutzmaßnahmen freute sich auch innogy-Kommunalbetreuer Hermann-Josef Jansen, der versprach, den Preis auch 2017 auszuloben.